BL1-7 EBRA
Entwicklung von Einwegprodukten mit biobasierten Beschichtungen aus regionalen Agrarabfällen der Lebensmittelindustrie
Projektlaufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024
Ziel des EBRA-Projektes ist es, Materialien im Sinne „unmodifizierter, natürlicher Polymere“ für Einmalgeschirr und Verpackung bereitzustellen, die aus heimischer Quelle stammen, kompostierbar sind, auf bestehenden Anlagen verarbeitet werden können.
Als Rohstoff sollen agrarische Reststoffe aus der Zuckerproduktion, der Erbsen- und Kartoffelverarbeitung, sowie unmodifizierte, natürliche Polymere wie Stärke und Pektin verwendet werden. Alle im Material eingesetzten Rest- und Rohstoffe sollen unter definierten Bedingungen abbaubar und kompostierbar, sein und eine Zulassung für den Lebensmittelkontakt aufweisen bzw. erhalten können. Im Fall der agrarischen Reststoffe und einzusetzenden natürlichen Polymere Stärke und Rübenpektin ist dies gegeben. Der Anteil an Rübenschnitzeln und anderen agrarischen Reststoffen im Produkt soll möglichst hoch sein.
Konkrete Anforderungen bestehen in einer mechanischen Stabilität und Wasserresistenz unter definierten Bedingungen. Um die Resistenz gegen Feuchte und Fette zu erhöhen, werden im Projekt zwei Strategien verfolgt. Zum einen werden wasserabweisende Proteinbeschichtungen basierend auf Ankerpeptiden und einem funktionalen Fusionspartner entwickelt, sowie enzymatische Polymerisation genutzt. Die Beschichtungen werden mit Standardverfahren aufgebracht. Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit werden während der Projektlaufzeit untersucht.
Insgesamt trägt das Projekt zu den übergeordneten Zielen der Nachhaltigkeit im Bereich von Einwegprodukten und Verpackungslösungen und einer zirkulären Bioökonomie bei. Durch die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze in den betreffenden Geschäftsfeldern kann der Strukturwandel im rheinischen Revier positiv beeinflusst werden und den Weg zur Erschließung neuer Potenziale ebnen.