BL1-6 Bio-CO2-Polymer
Entwicklung einer multienzymatisch vermittelten CO2-Umsetzung zu DHA-basierten Polymeren
Projektlaufzeit: 1. September 2022 bis 31. August 2025
Das Projekt „Bio-CO2 Polymer“ hat die Synthese von Dihydroxyaceton-basierten Polymeren aus dem Grundmolekül CO2 durch Entwicklung einer biokatalytische Prozesskaskade zum Ziel.
Die Entwicklung von neuartigen und nachhaltigen Polymeren deckt sich mit den Zielsetzung des Entwicklungsplanes für das Rheinische Revier und vor allem mit dem Zukunftsfeld „Ressourcen- und Agrobusiness“ des Wirtschafts- und Strukturprogramms des Rheinischen Zukunftsreviers, in dessen Mittelpunkt unter anderem eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion von Chemie- und Kunststoffprodukten auf der Basis natürlicher Ressourcen steht. Zum anderen bestehen enge Verknüpfungspunkte mit der in dieser Region verfügbaren Industrie zum einen als Rohstofflieferanten, CO2 aus Abgasen verschiedener Industriezweige, und zum anderen für die weitere Entwicklung der Wertschöpfungskette der neu zu entwickelnden Polymere.
Vor allem das am Rand des Rheinischen Reviers ansässige Unternehmen Covestro gilt bereits heute als Pionier in der Entwicklung und Nutzung CO2-basierter Polymere, vor allem Polyurethane. Je nach Eigenschaftsprofil der neuen Polymere könnten zudem Anwendungsfelder etwa als funktionelle Polymere wie Klebstoffe, Hilfsstoffe oder Coatings für Werkstoffe, Papier, Kompositmaterialien oder auch Pharmazeutika oder Agrarchemikalien und Sämereien entwickelt werden; für all diese Bereiche gibt es im Rheinischen Revier bereits produzierende Unternehmen, mit denen eine Wertschöpfungskette aufgebaut werden kann.
Im Rahmen des Projekts „Bio-CO2 Polymere“ kann CO2 durch die Etablierung einer Enzymkaskade biokatalytisch zu dihydroxyacetonbasierten Polymeren umgesetzt werden. Der etablierte Prozess kann in einem guten Kontext mit der bestehenden Industrie im Rheinischen Revier zur Ressourcenwende und lokalen Kreislaufbioökonomie beitragen.