BL1-5 ProPhos
Phosphat-Rückgewinnung aus Biomasse zur Funktionalisierung von Plastikkonsumgütern
Projektlaufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024
Der innovative Kern des Projektes ProPhos besteht darin, biobasiertes Polyphosphat mit bakteriostatischen Eigenschaften sowie Freisetzungssysteme für biobasierten Kunststoff als erneuerbare Eingangsgrößen zur Herstellung funktionalisierter Kunststoffe zu verwenden. Fokus des Projektes ist die Synthese langkettiger Polyphosphate und die Quantifizierung der wachstumshemmenden Wirkung. Die Entwicklung eines biotechnologischen Herstellungsprozess von Phosphat aus biogenen Reststoffen, zum Besipiel entölte Samen und Kleie, erfolgte in Kooperation zwischen der Biotechnologie und des iAMB an der RWTH und wurde zum Patent angemeldet.
Diese Polyphosphate werden basierend auf der Expertise im DWI-Leibniz Institut für Interaktive Materialien in Kunststoffe für die Herstellung von Bedarfsgegenständen, zum Beispiel Spielzeuge und Kugelschreiber, oder in Folien für Kunststoffverpackungen im Lebensmittelbereich oder Agrar-Folien eingebettet bzw. auf der Oberfläche beschichtet mit dem Ziel einer langsamen Freisetzung von Polyphosphat im Anwendungsfall. Polymerbasierte Systeme für die Freisetzung von Nährsubstraten, wie Salz und Glucose, wurden am DWI und der RWTH mit entwickelt und kommerzialisiert. Das entwickelte Freisetzungssystem für Polyphosphate wird für die Funktionalisierung von Bio-Kunststoffen angewendet und ein Prototyp erstellt.
Durch die Prototypen wird der Nachweis erbracht, dass mit Polyphosphat funktionalisierte Bedarfsgegenstände bestehend aus nachwachsenden Rohstoffen, biobasierte Kunststoffe, hergestellt werden können. Die Kombination aus biobasiertem Kunstoffen und Bio-Polyphosphat führt zu einer neuen Werkstoffentwicklung für die Verpackungs- und Agrar-Industrie, aber ebenfalls für die Herstellung von Bedarfsgegenständen.