BL4-3 Pep4Sense
Kostengünstige peptidmodifizierte flexible Oberflächenplasmonenresonanz (SPR)-Sensorchips für die in-vitro Diagnostik
Projektlaufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024
Ziel des Projekts Pep4Sense ist die Revolutionierung der Anwendung der Oberflächenplasmonenresonanz-, kurz SPR-, Technologie für in-vitro-Diagnostik. SPR-Techniken sind ein "Goldstandard" für die Untersuchung molekularer Wechselwirkungen, aber die Materialien und Prozesse für die Herstellung von Sensorchips ist seit Jahrzehnten unverändert und weder nachhaltig noch zukunftsorientiert; ferner fallen hohe Kosten pro Test für die Analyse von von klinisch relevanten Analyten oder therapeutischen Verbindungen an.
Pep4Sense sieht die Verwendung von energieeffizienten, biogenen Materialien für die Herstellung von Sensorchips vor, die die Kosten pro Diagnostik-Test deutlich zu reduzieren werden. Während organische und biogene Polymere die Verwendung von Glas mit hohem Brechungsindex ersetzen werden, werden konventionelle, chemieorientierte, aufwendige Prozesse zur Realisierung von Biosensorschichten durch die kostengünstige – Kosten von lediglich 1 Eurocent pro m2 – und skalierbare Adhäsionsvermittelter-Peptidtechnologie ersetzt. Solche Peptide werden spezifisch an die SPR-Grenzflächen binden und mit Affibody-Konstrukten als spezifische Rezeptoren für Biomarker-Detektion von zum Beispiel Leberkrebs- und Influenzavirus eingesetzt werden.
Insgesamt zielt dieses Projekt auf eine hohe "Technology Readiness Level"-, TRL, Entwicklung unserer kombinierten Plattformen, ihre Konformitätsbewertung für den Einsatz im Labor und in der Diagnostik und die Schaffung von Prototypen für marktnahe Lösungen für eine kosteneffiziente und nachhaltige SPR-Technologie.